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Freitag, 29. Dezember 2017

The Feast of Love

The song of life is playing all the time
everything is the message
a feast of love
of dullness
and pain. 

The brightest white
the darkest black
and every single
shade of grey. 

(That's
what makes it
so colourful.)

A celebration
of freedom
appearing
as
e
v
e
r
y
t
h
i
n
g

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Geschäft zum Weihnachtsfest

Was soll das heißen, die Wörter sind aus?
Dass es keine mehr gibt. Sie sind alle weg.
Wie, alle? Wollen Sie damit sagen, dass …
– Genau das. Keins mehr da. Wobei, ein paar Restexemplare hätte ich noch, die haben aber Mängel. Sie würden vielleicht noch ein Gedicht ergeben, ein dadaistisches oder so.
Ein Gedicht aus Mangelware, so ein Unsinn! Ich hätte ganze Balladen, Debatten und Monologe gebraucht, pralle, süße Worte, etwas richtig Triefendes, verstehen Sie? Und auch reichlich Geschwätz und Phrasen, zur Untermalung, als Pausenfüller und so.

– Tja, da kann man nichts machen, die sind alle längst verkauft.
Das glaube ich einfach nicht! Um diese Zeit schon?? Dabei habe ich mich extra früh aufgemacht … Hätten Sie nicht wenigstens noch ein bisschen B-Ware da? Lästerei, Heuchelei, Lügen oder so etwas in der Art?
– B-Ware!? Also, ich weiß ja nicht. Die waren jedenfalls mit als Erste weg, zusammen mit dem Gezeter und Gebrüll, eigentlich noch vor dem Süßholz, wenn ich mich recht entsinne. Sogar die tiefgehenden und einfühlsamen Gespräche sind alle weg. Ich kann es selbst kaum glauben.
Machen Sie Witze? Und nun!? Soll ich etwa zum Fest ohne all das auskommen? Was bliebe denn dann noch? Können Sie mir nicht etwas aus Ihrem Privatkontingent verkaufen? Sie haben doch bestimmt was für sich selbst zurückbehalten? Ich zahle Ihnen auch den doppelten Preis!
– Tut mir leid, da ist nichts zu machen. Ich gebe zu, ich hatte etwas für mich abgeknapst, aber gestern kam ein Herr, der mir diesen Vorrat quasi unter der Ladentheke hervorgezerrt hat. Gierig hat er sich darüber hergemacht, hat sich die Wörter wie ein Verhungernder in Mund und Taschen gestopft, bis zum letzten Buchstabenkrümel.
Soll das heißen, Sie werden selbst auch nichts haben, bis zum Jahresende?

– So ist es. Neue Ware kommt erst im neuen Jahr und auch nur, wenn kein Schnee den Transport verhindert. Ich werde mich wohl an die Mängelexemplare und den Ladenhüter halten müssen.
Welcher Ladenhüter? Heißt das, es gibt doch noch etwas?
– Naja, Ladenhüter ist vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt. Kleine Mengen davon werden immer mal nachgefragt, manchmal auch größere, das kommt auf die Kundschaft an. Alles in allem ist es aber eher ein Nischenprodukt. Und auch nicht wirklich greifbar, müssen Sie wissen.
Nicht greifbar, wie meinen Sie denn das? Ist es eine Online-Version oder wie?
– Bewahre, nein, dann wäre sie ja längst ausverkauft. Es ist etwas anderes. Eigentlich ist es nichts.
Nichts?
– Naja, zumindest ist es nicht sehr auffällig und auch nicht redselig. Hier, schauen Sie, in dieser kleinen Box bewahre ich es auf. Es füllt sich immer von selbst auf, wenn ich mal etwas davon verkauft habe. Es ist unerschöpflich und sehr unverbraucht.
Darf ich mal sehen?
– Ja, schauen Sie nur. Es gibt aber nichts zu sehen.
Was steht denn auf dem Schild da? Lassen Sie mal sehen … Stille.
– Genau, so heißt es – Stille. Etwas anwenderorientierter könnte man auch sagen „Schweigen“ oder „Nicht sprechen“. Wirklich ein kleines Juwel, wenn ich’s mir recht bedenke. Eigentlich sollte ich dem aufgebrachten Herrn von gestern fast dankbar sein, dass er mir meinen Wörterrest entrissen hat. Es gibt ja noch die Stille, ich hatte sie selbst fast vergessen. Wie gut, dass Sie gekommen sind.
Na, was daran gut sein soll, dass uns nur noch das bleibt …
– Versuchen Sie es mal, es ist wirklich köstlich. Ich erinnere mich jetzt wieder … Und ganz hervorragend geeignet für die unterschiedlichsten Gelegenheiten. Zum großen Fest und zum Jahresende ist es vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Oder ganz besonders passend, kommt darauf an, wie man es sieht.
Meinen Sie wirklich?
– Ja, ich meine es völlig ernst. Nehmen Sie vielleicht erstmal ein bisschen mit, zum Probieren. Es ist auch sehr günstig, schauen Sie: Es kostet nichts, ist aber sehr wertvoll.
Na, wenn das so ist. Völlig gratis, sagen Sie? Gut, ich nehme es, aber wirklich nur eine kleine Portion. Nachschub kann ich mir ja immer noch holen. Haben Sie auch an den Feiertagen geöffnet?
– Ich bitte Sie. Aber ich sagte ja, es erneuert sich gewissermaßen von selbst. Und da Sie sowieso keine Wörter im Haus haben werden, wird es sich auch langsamer verbrauchen. Ich packe es Ihnen in diese kleine Schachtel hier, und Sie werden sehen, sobald Sie etwas entnehmen, ist die Menge nach kurzer Zeit wieder aufgefüllt.
Das klingt ja sehr geheimnisvoll, fast wie Zauberei.
– Ja, ein wenig scheint es so zu sein. Hier haben Sie es, sogar mit Schleife. Eine besondere Stimmung und ein vorzügliches Geschenk. Viel Freude damit.
Na, dann, ich bin gespannt. Frohe Weihnachten!

Montag, 4. Dezember 2017

The Snowman by Raymond Briggs

Yesterday's snow is gone again,
but The Snowman is still there (well, is he?).
Enjoy ...



Sonntag, 3. Dezember 2017

Lichterzeit


Die dunkle Zeit ist da
erhellt von flackernden Flammen
von Sternen überall
und tanzenden Flocken
sie hüllen die Welt
in weißes, stilles Weich.

Ich wünsche einen schönen ersten Advent
und viel Schneegenuss.

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