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Samstag, 28. Dezember 2013

Sag mir, wo die Blumen sind

Hoffnung trägt mich, und Zauber
durch trübe Weihnacht ins neue Jahr
Ist denn noch Liebe da?

Aber ja, so scheint’s
sonst wären die Blumen längst gegangen
und die nicht mehr da, die singend hoffen.

Weiterweinen, weiterlieben
weiterbauen –
an mir und dieser Welt.





Dienstag, 10. Dezember 2013

Momentgeschenk

Wie Rosenblütenblätter
die sich kuscheln ins Winternest
 

Oh, teach me how to see all that’s beautiful...





Elektrisierend

Acht Buchstaben
zwei Worte
Hörst du das S.O.S.?




Sonntag, 8. Dezember 2013

Nasengedicht

Ich liebe Mandarinen
diese kleinen, runden Wunderkugeln
voller Farbe und Aroma
es strömt heraus
ein unverwechselbarer Duft
und kündet
von Winter und Behaglichkeit.


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Zuhause

Ein lichtes Zimmer
Fensterfülle
weiter Blick
Häuser, Bäume, ein kleiner Berg
und so viel Himmel
ganz viel...
So viel Licht und Farbenspiel
ganz viel Schönheit und Wandel
jeden einzelnen Moment

Ganz viel Himmel vor meinem Auge
Weite über mir
um mich herum
und in mir
ganz viel
grenzenlos

Danke.




Montag, 2. Dezember 2013

Sprachschatz

"Das Wort Glück. Es ist eins von den Wörtern, die ich immer geliebt und gern gehört habe. Mochte man über seine Bedeutung noch so viel streiten und räsonnieren können, auf jeden Fall bedeutete es etwas Schönes, etwas Gutes und Wünschenswertes. Und dem entsprechend fand ich den Klang des Wortes.
Ich fand, dieses Wort habe trotz seiner Kürze etwas erstaunlich Schweres und Volles, etwas, das an Gold erinnerte, und richtig war ihm außer der Fülle und Vollwichtigkeit auch der Glanz eigen, wie der Blitz in der Wolke wohnte er in der kurzen Silbe, die so schmelzend und lächelnd mit dem GL begann, im Ü so lachend ruhte und so kurz, und im CK so entschlossen und knapp endete. Es war ein Wort zum Lachen und Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit; wenn man es recht empfinden wollte, brauchte man nur ein spätes, flaches, müdes Nickel- oder Kupferwort neben das goldene zu stellen, etwa Gegebenheit oder Nutzbarmachung, dann war alles klar. Kein Zweifel, es kam nicht aus Wörterbüchern und Schulstunden, es war nicht erdacht, abgeleitet oder zusammengesetzt, es war eins und rund, war vollkommen, es kam aus dem Himmel oder aus der Erde wie Sonnenlicht oder Blumenblick."
(Hermann Hesse)